Strauß mit weißen und blauen Anemonen.
41,5 x 31 cm (Rahmen 80 x 43 cm). Margarethe Hormuth-Kallmorgen studierte als Privatschülerin – ein offizielles Studium an den Kunstakademien war Frauen verwehrt – im Atelier von Ferdinand Keller in Karlsruhe. Schon früh spezialisierte sie sich, den Gepflogenheiten der Zeit entsprechend, auf die Darstellung von Blumenstillleben. Ihr Ehemann, der Künstler Friedrich Kallmorgen würdigte sie in seinen Lebenserinnerungen: „In den 80er und 90er Jahren war wohl niemand, der es ihr gleichtat in der Vollendung duftig blumigen Wesens, seidiger Stoffe, Draperien und glänzender Gefäße. Bei den Konkurrenzen für Blumenmalerei…erhielt sie zweimal den ersten Preis. Der alte Kaiser kaufte 3 Gemälde, fast alle gingen in Privatbesitz über.“ (a.o.O., S. 184). Sie erhielt zahlreiche Aufträge, beschickte Ausstellungen, unterrichtete Privatschülerinnen und trug somit zum Einkommen der Familie bei. Die kontinuierliche Arbeit der Künstlerin führte zu beachtlichen Erfolgen; 1895 wurde sie in den Vorstand des Karlsruher Malerinnenvereins berufen und gehörte ab 1900 dem dortigen Lehrkörper an. Gleichzeitig zählte sie zusammen mit ihrem Mann zu den Mitbegründern der Grötzinger Malerkolonie. Ihre künstlerische Produktivität endete 1902 mit dem Umzug nach Berlin, als ihr Mann den Ruf als Nachfolger Eugen Brachts an die Berliner Akademie erhielt. Sammlung Rolf Kaletta, Hamburg. Gerahmt. [bg]
