Odaliske.
Signiert. Auf leichtem gräulichem Vélin. 18,8 x 11 cm. Mit geglätteter horizontaler Mittelfalte sowie schwacher Längsfalte. Mit restauriertem Einriß am rechten Rand sowie (meist) hinterlegter Fehlstelle am Ober- bzw. Unterrand. Oberrand etwas berieben. Ab 1901/02 entstanden Bakst’ erste Bühnenbild- und Kostümentwürfe. Mit der Pantomime „Le Cœur de la Marquise“ (1902, Ermitage-Theater) und dem Ballett „Die Puppenfee“ (1903, Ermitage-Theater und Mariinskij-Theater) gelang es ihm, eine dominierende Stellung unter den russischen Bühnen- und Kostümbildnern einzunehmen, die er in den folgenden Jahren festigte. 1909 gestaltete er für das erste Gastspiel des Ballettensembles „Ballets Russes“ von Serge Diaghilev am Pariser Théâtre du Châtelet Kostüme und Bühnenbilder; 1912 für die zweite „Saison russe“ in der Grande Opéra u.a. die Bühnenbilder und Kostüme für das von M. Fokin choreographierte Ballett „Shéhèrazade“ zur Partitur von N. Rimski-Korsakoff. Die in Aquarell und Gouache ausgeführten Entwürfe der orientalischen Kostüme zeigen eine kontrastreiche Farbgebung im Sinne der „Fauves“; die Figurinen werden fast ausschließlich in Bewegung gezeigt, die die Opulenz der Stoffe betont: „Seine Kostümentwürfe waren körperbetont und für ihre Zeit aufreizend erotisch“ (AKL/AOW; online). Sammlung Dr. Oswald Georg Bauer, München [bg]
