Auferstehung Christi.

Verso in Tuschfeder als zugeschrieben „Diziani“ und bezeichnet „168“ sowie mit weiteren, teils unleserlichen Bezeichnungen in Bleistift (darunter „N. 1329“). Auf Bütten mit Wasserzeichen: Wappen mit Helm und Helmzier. 41,2 x 29,5 cm (Blatt und Darstellung). Mit geglätteter, horizontaler Mittelfalte. Gering angestaubt und stockfleckig. Mit kleiner Fehlstelle im Bereich der linken unteren Einfassungslinie. Verso an den Rändern mit teils durchscheinenden Resten alter Montierung sowie Klebespuren. Diziani zählt zu den führenden Meistern des Spätbarock. Er begann seine Ausbildung bei Antonio Lazzarini in seiner Geburtsstadt. 1709 trat er in Venedig zunächst in die Werkstatt von Gregorio Lazzarini ein, dann setzte er seine Ausbildung bei Sebastiano Ricci fort, der ihn nachhaltig beeinflusste. Ab 1712 hielt er sich in England und Deutschland auf, wo sich in Dresden sein Können ab 1717 zu voller Blüte entfaltete und er als Kirchen- und Bühnenmaler für Kurfürst August III. von Sachsen tätig war. Von einem Aufenthalt in Rom 1726/27 abgesehen, war ab 1720 erneut in Venedig ansässig. Nach dem Tod von Ricci 1734 gab er die Bühnenmalerei auf, wandte sich ganz der Dekorationsmalerei und nahm zahlreiche Aufträge für Historien- und Landschaftsgemälde an. Die vorliegende Zeichnung weist Charakteristika von Dizianis Zeichenstil auf, die sich auch bei weiteren Zeichnungen finden. Auffallend ist hier besonders der Gegensatz zwischen den Figuren der Soldaten sowie des Engels mit kräftigen Konturlinien und die akzentuierter Lavierung und der durch einen zarten Umriß und dezenter Pinselführung durchgeistigt wirkenden Christusgestalt. Das Blatt könnte eine Vorstudie oder Entwurfszeichnung für ein Altarbild sein. Provenienz; Sammlung Erhard Oskar Kaps, Leipzig (Lugt 3549) und Dr. Rainer Kaps, Leipzig (Sohn des vorherigen; Lugt 4641) sowie Erik Jayme, Heidelberg.