Anbetung der Könige.

Auf transparentem Papier. 16,8 x 22 cm (Darstellung; Blatt: 18 x 22,5 cm). Stellenweise geringfügig wellig. Ab 1810 studierte Overbeck an der Wiener Akademie, opponierte jedoch bald gegen den Lehrbetrieb und gründete zusammen mit Franz Pforr, Joseph Sutter und anderen Künstlern den „Lukasbund“. Ab 1810 in Rom ansässig, konvertierte er 1813 zum Katholischen Glauben und demonstrierte damit auch äußerlich die Hinwendung zu der Religion, welcher seine Darstellung fast ausschließlich galten. Frau Brigitte Heise schrieb a.o.O. zu diesem Blatt im Mai 2008: „Das vorliegende Motiv stammt aus der frühen römischen Zeit Overbecks und ist eine Variante von der im Kupferstichkabinett der Museen für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck unter der Inventar-Nummer 1948/12 befindlichen lavierten Feder- und Pinselzeichnung. Die Komposition ist identisch; im Detail sind jedoch Unterschiede sichtbar: die Quadrierung der Mauer ist zugunsten einer ruhigen Fläche aufgegeben, es fehlt die Aura des Sterns. Die vorliegende Zeichnung ist stärker auf den Umriss konzentriert und durch den Wegfall der malerischen und modellierenden Wirkung der Lavierung wirkt sie flächiger und mit geringerer Tiefenwirkung. Denkbar ist eine Entstehung vor der Umsetzung in das Gemälde, da die Struktur der Zeichnung, die im Format nur geringfügig von der ersten Fassung abweicht, stärker „kartonähnliche“ Züge aufweist. Das Gemälde für die Königin Caroline von Bayern stellt die Szene seitenverkehrt dar (heute Hamburger Kunsthalle)“. Provenienz: Sammlung Königs Friedrich August II von Sachsen, Dresden (Lugt 971). Winterberg, Heidelberg, Auktion 1, 1970 und Sammlung Richard Bellm, Karlsruhe.