Verschaffen Sie sich einen Überblick über unsere Frühjahrsauktion 2023. In unserem Auktionskatalog finden Sie alle Lots des Angebots. In der PDF zusätzlich wichtige Informationen zur Auktion, wie das Künstlerregister.
Auktion 106 am 22. April 2023
141
JULIUS HÖPPNER
Lichtenberg/Sachsen 1839 - 1893 Dresden
Sintezza mit Laute unter einem Baum sitzend, im Hintergrund weitere Sinti um ein Lagerfeuer. Weißgehöhtes Aquarell.
Signiert. Auf leichtem chamoisfarbenem Karton. 42,9 x 32,6 cm. Hauptsächlich an den breiten Rändern gering braunfleckig und schwach wasserrandig. Im ehemaligen Passepartoutausschnitt leicht gebräunt und äußere Ränder mit Klebespuren/-resten. Höppner studierte Malerei an der Dresdner Kunstakademie und wurde als Aquarellist und Illustrator von literarischen Werken, darunter „Ein Sommernachtstraum“, bekannt. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 300 €
Schätzpreis: 380 €
142
RUDOLF HOFMANN
1820 - Darmstadt - 1882
Die Heimkehr aus dem Krieg. Oberhessische Landschaft mit Soldat in der Uniform der Chevauleger wird von zwei Mädchen in Breidenbacher Tracht begrüßt. Oel auf Leinwand 1840.
Signiert und datiert (in Rot). 77,5 x 63 cm. Mit Retuschen und feinen Krakelüren. Hofmann erhielt seinen ersten Unterricht in Darmstadt bei A. Lucas und E. Rauch bevor er 1836 in die Düsseldorfer Akademie eintrat, wo er vermutlich bis 1842 bei W. Schadow studierte. Nach weiteren Studienjahren in München und einem Aufenthalt in Italien (1854-1856) kehrte der Künstler endgültig nach Darmstadt zurück. Hier wirkte er als Porträtist und wurde 1861 zum Inspektor des Großherzoglichen Kupferstich-Kabinett im Schloß und 1867 zusätzlich zum Inspektor der Großherzoglichen Gemälde-Galerie berufen. Daneben war er als Leiter und Lehrer der mit dem Museum verbundenen Zeichenschule tätig. Aufgrund der vielfältigen Aufgaben und zuletzt auch wegen körperlicher Leiden gab Hofmann die eigene künstlerische Arbeit jedoch weitgehend auf. Sein nur kleines Oeuvre umfasst neben spätromatischer Historienmalerei (darunter die Fresken-Ausmalung der Sängerlaube im Sängersaal der Wartburg sowie 23 Wandgemälde im Schloß des Fürsten von Isenburg-Büdingen aus der Geschichte des Hauses) und Porträts auch Szenen aus dem Volksleben, für die er Studien und Skizzen im hessischen Biedenkopf und Umgebung schuf. Reizvolle Szene, besonders bestechend durch die farbenfrohe, detailgetreue Wiedergabe der Kleidung der Dargestellten vor der in warmes Licht getauchten Dorflandschaft. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 8.000 €
Schätzpreis: 9.500 €
143
CARL MARIA NICOLAUS HUMMEL
1821 - Weimar - 1907
Landschaft mit Alpensee, im Vordergrund Reiter und Hirte mit Herde. Weißgehöhtes Aquarell 1882. Rechts unten signiert „C. Hummel“ und datiert. Auf kräftigem beigefarbenem Vélin. 35,3 x 49,5 cm (Passepartoutausschnitt; Blatt: 36,5 x 50 cm). Mit winzigem Löchlein rechts oben und vereinzelten leichten Bereibungen/Kratzspuren. Schwach fleckig und gering gebräunt. Valeurreiche herbstliche Landschaft. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 700 €
Schätzpreis: 950 €
Ergebnis: 700 €
144
FRANZISKA (FANNY) VON INAMA-STERNEGG
1870 - Innsbruck - 1928
Bildnis des Künstlers Moritz von Schwind. Kopie nach dem um 1867 entstandenen Gemälde von F. von Lenbach. Oel auf Leinwand 1900. Verso signiert und bezeichnet „Fanny Inama nach Lenbach“ und datiert. 43 x 33,5 cm. Mit kleinen Retuschen und feinen Krakelüren. Nach der Rückkehr aus Italien 1867 wandte sich Lenbach in München der Porträtmalerei zu. „Ich malte unter andern auch Moritz v. Schwind, mit dem ich bald eng befreundet wurde“ (W. Wyl, Franz von Lenbachs Erzählungen aus seinem Leben, in: Deutsche Revue, 22. Jg., 1897, S. 5). Die Künstlerin Franziska von Inama-Sternegg hatte Umgang mit der Familie des Ernst Freiherr von Schwind; vermutlich wurde die Kopie auf Wunsch der Familie geschaffen. Interessantes Porträt des Künstlers (1804 - 1871) in fortgeschrittenem Alter, bei dem der Kopf mit den hellen Haaren sowie das weiße Hemd aus dem dunklem Hintergrund hervortritt. Provenienz: Aus der Familie des Künstlers Moritz von Schwind. Beiliegt: Moritz von Schwind. Darstellung im Rund. Alabsterrelief in Anlehnung an das 1845 entstandene Reliefbildnis von E. Rietschel. Durchmesser: ca. 8,5 cm. Ebenso. Gerahmt. [bg]
Vgl. F. Haack, Künstler-Monographien (Hrsg. H. Knackfuß), 4. Aufl. 1913, Frontispiz. -
Start-/Nachverkaufspreis: 1.400 €
Schätzpreis: 1.800 €
Ergebnis: 1.400 €
145
GUSTAV KAMPMANN
Boppard 1859 - 1917 Bad Godesberg
Schief gewachsener Baum auf einer Anhöhe, im Hintergrund Häuserdächer. Bleistiftzeichnung.
Nicht bei Brandenburger. - Links unten monogrammiert (ligiert). Auf leichtem bräunlichem Vélin. 26,4 x 41 cm. Mit vereinzelten winzigen Stockflecken. In den Ecken leicht durchscheinende Klebespuren. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 120 €
Schätzpreis: 180 €
146
FREDERIK MARIANUS (MARINUS) KRUSEMAN
Haarlem 1816 - 1882 Sint-Gilles/Brüssel 1882
Abendstimmung am Heidelberger Schloß. Blick von Osten unterhalb der Scheffelterasse auf das Schloß und die Altstadt mit dem Neckarlauf. Oel auf Leinwand um 1837.
Signiert „Kruseman fc“. 56 x 75 cm. Mit Retuschen sowie Bereibungen am Unterrand. F. M. Kruseman entstammte der gleichnamigen Künstlerfamilie. Er war der Vetter des bekannten Porträtmalers Jan Adam Jsz. Kruseman (1804-1862) und verwandt mit Cornelis Kruseman (1797-1857). Seine erste Ausbildung erhielt er bei J. Reekers und N. J. Roosenboom um 1832/33 in Haarlem, wo er gleichzeitig die dort ansässige Zeichenschule (Stadstekenacademie) besuchte. Bereits 1833 wurde eines seiner Landschaftsgemälde in einer Ausstellung in Den Haag gezeigt. Nach einer engen Zusammenarbeit mit J. van Ravenswaaij wurde er 1837 Schüler von B. C. Koekkoek in Kleve, der nachhaltigen Einfluss auf das Werk Krusemans ausübte. Diesen begleiteter er im gleichen Jahr auf eine Reise in das Ahrtal (Frederik Marinus Kruseman. 1816-1862. Painter of pleasing Landscapes. A Biography with a Catalogue raisonné, Nr. 215 mit ganzseitiger Farbabb. 17, S. 37) und unternahm vermutlich weitere Reisen in Deutschland, da 1838 und 1839 sowohl auf Ausstellungen in Rotterdam als auch in Den Haag heute als verschollen geltende Gemälde mit deutschen Landschaften als Motiv gezeigt wurden (a.o.O., App. II, S. 119). In den folgenden Jahren bildete er sich auf Reisen u.a. nach Belgien und Frankreich weiter und lebte später in Brüssel und Haarlem. Das Werk des Künstlers umfasst über 300 Gemälde, zumeist Landschaften und einige wenige Stilleben. Kruseman gehört zu den Hauptvertretern der romantischen niederländischen Malerschule des 19. Jahrhundert. Seine bevorzugten Winter- aber auch auch Sommerlandschaften schuf er in perfekter Technik und mit großem Gespür für effektvoll komponierte Lichtführung und zarte Farbvaleurs. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 15.000 €
Schätzpreis: 18.000 €
147
BÖHMISCHER KÜNSTLER
Brustbild eines vornehmen bärtigen Herrn mit Zwicker. Oel auf Leinwand.
In Rot bezeichnet „Atelier Miksch Prague“ bzw. auf dem Spannrahmen typographisch bezeichnet „K. Miksch“ bzw. „Prag. Poric 32“. 32 x 26,5 cm. Mit restaurierter Beschädigung, kleinen Retuschen und feinen Krakelüren. Provenienz: Aus der Familie des Künstlers Moritz von Schwind. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 400 €
Schätzpreis: 500 €
148
DEUTSCHER KÜNSTLER
Künstlerselbstbildnis mit Zeichenfeder in der Hand, an der Wand im Hintergrund Zeichnungen einer Homerbüste und eines Puttenkopfes. Oel auf Eisenblech um 1820. 57,8 x 45 cm. Mit kleinen Retuschen und Bereibungen im Bereich der Ränder. Provenienz: Helmut Tenner, Auktion 58, 29. Oktober 1966, Nr. 4555 (dort Zuschreibung an Andreas Aquilin Geist; Haßfurt 1805 - 1860 Würzburg). Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 300 €
Schätzpreis: 450 €
Ergebnis: 550 €
149
DEUTSCHER KÜNSTLER
Brustbildnis einer Bürgersfrau mit goldbesticktem Mieder, um die Schultern ein mit Spitzen gesäumtes Tuch. Oel auf Leinwand, um 1820.
43,5 x 25,5 cm. Mit restaurierter Beschädigung, feinen Krakelüren und 2 kleinen Fleckchen. Mit durch den Spannrahmen verso entstandenen Druckspuren. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 240 €
Schätzpreis: 300 €
150
DEUTSCHER KÜNSTLER
Bildnis Franziska von Schwind, Mutter des Künstlers Moritz von Schwind. Darstellung im Oval. Oel auf Leinwand um 1840. Am linken Rand signiert „Hans (?) Mayer“ und datiert „184“ (beides in die Farbe geritzt). Verso auf dem Spannrahmen mit „Franziska von Schwind, geb. von Holzmeister“ bezeichnet. 37 x 30,5 cm. Mit leichten Retuschen und feinen Krakelüren. Provenienz: Aus der Familie des Künstlers Moritz von Schwind. Gerahmt. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 650 €
Schätzpreis: 900 €
Ergebnis: 650 €
151
DEUTSCHER KÜNSTLER
Drei Männer und eine Frau beim Kartenspiel an einem Tisch. Oel auf Leinwand nach einem Motiv von Th. Rombouts.
142 x 94 cm. Mit feinen Karakelüren doubliert. Großfigurige Darstellung mit starkem Hell-Dunkel-Effekt, die eine dicht gedrängten Gruppe von Kartenspielern mit lebhafter Gestik und Mimik in italienisch anmutender Kleidung zeigt. Auf Spannrahmen. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 2.400 €
Schätzpreis: 3.200 €
152
DEUTSCHER KÜNSTLER
Hirtin mit ihrer Schafherde auf einem Feldweg bei einem Fluß, daneben ein mit Reet gedecktes Gehöft. Oel auf Leinwand.
37,5 x 68,5 cm. Mit Retuschen (hauptsächlich im Bereich des Himmels und der rechten unteren Darstellungsecke) sowie mit Krakelüren. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 1.500 €
Schätzpreis: 1.800 €
153
DEUTSCHER KÜNSTLER
Südliche Landschaft mit Blick auf eine Kirche in Ufernähe. Aquarell mit Federzeichnung in Grau in der Art von M. J. Wagenbauer.
Auf kräftigem chamoisfarbenem Vélin. 18,3 x 27 cm (Blatt: 22-22,5 x 30,1-30,5 cm). Darstellung mit applizierter schmaler Goldbordüre (links fehlt ein kurzer Streifen) eingefasst. Gering gebräunt sowie Ränder leicht unfrisch und rechts geringfügig bestoßen. Fein ausgeführtes, nuancenreiches Aquarell mit imposanter Kirche zur Linken und Seelandschaft mit Gebirge im Hintergrund zur Rechten. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 500 €
Schätzpreis: 650 €
156
FRANZÖSISCHER KÜNSTLER
Bauerngehöft. Oel auf Karton. 44,5 x 73,5 cm. Mit kleinen Retuschen und winzigen Farbabsplitterungen. Provenienz: Helmut Tenner, Auktion 39, 26. Oktober 1963, Nr. 3984 (dort Zuschreibung an Albert André nach Expertise von Prof. E. Schaffran). Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 240 €
Schätzpreis: 380 €
Ergebnis: 240 €
157
FRANZÖSISCHER KÜNSTLER
Holländischer Knabe, eine Gans unter dem Arm tragend. Vermutlich nicht verwendete Illustrationsvorlage für eine Veröffentlichung der Firma M. Barre & J. Dayez, Paris. Mischtechnik mit Gouache. Undeutlich signiert „...udig“. Verso mit Klebeetikett der Firma M. Barre & J. Dayez. Auf chamoisfarbenem Karton. 38 x 32,5 cm. Hauptsächlich an den Rändern etwas fleckig sowie mit Kleberesten in den Ecken. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 240 €
Schätzpreis: 300 €
Ergebnis: 950 €
158
FRANZÖSISCHER KÜNSTLER
Sitzender männlicher Akt - Stehender männlicher Akt. Akademiestudien. 2 Bll. gewischte Kohlezeichnung mit Weißhöhung. Auf bräunlichem „Montgolfier Annonay“-Bütten mit Nebenmarke. 60 x 45 und 59,2 x 44,7 cm. Beide gering fleckig und mit meist kleinen Randläsuren. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 180 €
Schätzpreis: 250 €
Ergebnis: 300 €
159
FRANZÖSISCHER KÜNSTLER
Stehender nackter bärtiger Schwarzer. Akademiestudie. Gewischte Kohlezeichnung mit Weißhöhung. Auf bräunlichem Bütten mit Wasserzeichen: „M“ in bekröntem Wappen mit Nebenmarke. 59,5 x 46 cm. Mit zwei Eckfehlstellen, Randknickfalten und kurzen -einrissen. Gering fleckig. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 120 €
Schätzpreis: 180 €
Ergebnis: 220 €
160
CARLO LASINIO
Treviso 1757/59 - 1838 Pisa
Hl. Markus mit Buch in einer Nische sitzend. Farbiges Schabkunstblatt nach Fra Bartolomeo 1783. Mit dem Namenszügen der Künstler, Datum, Titel, der Druckeradresse von Labrelis und lat. Bezeichnung in der Platte. Auf Bütten mit Wappen-Wasserzeichen. 51 x 39,3 cm. Mit geglätteter Mittelfalte, leicht fleckig und gering berieben sowie mit meist kleinen Läsuren (hauptsächlich im Randbereich). Lasinio erlernte bei Eduard Gautier-Dagoty die Technik der mehrfarbigen Mezzotinto, durch die er bekannt wurde. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 120 €
Schätzpreis: 180 €