Verschaffen Sie sich einen Überblick über unsere Frühjahrsauktion 2023. In unserem Auktionskatalog finden Sie alle Lots des Angebots. In der PDF zusätzlich wichtige Informationen zur Auktion, wie das Künstlerregister.
Auktion 106 am 22. April 2023
161
CARL AUGUST LEBSCHEE
Schmiegel bei Posen 1800 - 1877 München
„Sechs Landschafts=Studien...“ - Wappen mit drei Muscheln. Entwurf eines Titelblatts zu einer Radierfolge (1828) bzw. eines Wappens zu einer Bayern-Topographie (1830). 2 Bll. Bleistiftzeichnungen (Bl. 2 über Quadratur in Rot) um 1828/30. Mit dem Folgentitel (Bl. 1) bzw. Bl. 2 mit „Vergrößertes Format ... für die Stahlstiche des malerischen Baiern“ und Quadraturziffern bezeichnet. Auf leichtem chamoisfarbenem Vélin, jeweils auf beschriftetem Sammlungskarton aufgezogen, mit dem Stempel der Münchener Künstlergenossenschaft (MKG; Lugt 3256). Beide leicht (Bl. 1 braun-) fleckig und Bl. 2 mit winzigen kleinen Nadelspuren/Fehlstellen in den Ecken. Beiliegt: ders., Die Wassermühle. Blatt 15 aus einer Folge von 16 Landschaftsstudien. Radierung 1827. (Nagler 2, Nr. 15. Aus Boetticher III, 2). Mit dem ligierten Monogramm in der Platte. Auf Bütten. 9,4 x 8,5 cm. Mit bräunlichen Fleckchen an den sehr breiten Rändern. Sammlung H. Bauer, München (nicht bei Lugt). [ms]
Vgl. Nagler 1, Titelblatt und vermutlich zu Nagler 9 (Malerische Topographie des Königreich Bayerns). -
Start-/Nachverkaufspreis: 260 €
Schätzpreis: 350 €
162
ADOLPH VON MENZEL
Breslau 1815 - 1905 Berlin
Bonsoir, Messieurs! Friedrich der Große in Lissa. Radierung, anonym, nach dem gleichnamigen, 1856-58 entstandenen Gemälde Menzels, gedruckt bei Otto Felsing, Hofkupferdruckerei Berlin, um 1880.
Mit der Druckersignatur sowie dem Namenszug und Datum „1858“ in der Platte. Auf aufgewalztem China. 90,5 x 70 cm. Minimal fleckig und mit teilweise hinterlegten Randläsuren. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 160 €
Schätzpreis: 220 €
163
CONSTANTIN MEUNIER
Etterbeek/Brüssel 1831 - 1905 Ixelles/Brüssel
Cheval à l’Abreuvoir. Reiter mit Pferd an der Tränke. Bronze mit schwarzbrauner Patina auf separater Marmorplinthe 1889/90. Mit dem Namenszug sowie der Gießeradresse „B. Verbeyst. Fondeur / Bruxelles“. Höhe: 84 cm. Breite: 65 cm. Tiefe: 30 cm. Plinthe: 72 x 34,5 x 2 cm. Mit vereinzelten schwachen Bereibungen. Die Reiterstatue im realistischen Stil, deren Entwurf bereits 1889/90 entstand, war ursprünglich als Dekoration für eine öffentliche Tränke vorgesehen. Das Werk wurde als maßstabsgetreue Monumentalfassung in Bronze Ende 1899 für den Square Ambiorix fertiggestellt. Die Brüsseler Fonderie Bastien (eigentl. Jean-Baptiste) Verbeyst wurde nach 1895 zur vorrangigen Gießerei Meuniers. Weitere Exemplare der vorliegenden Bronze sind in der Alten Nationalgalerie, Berlin und dem Städelschen Museum, Frankfurt/M. ausgestellt. [ms] Abbildung 1 des Gießerstempels
Vgl. P. Derom, Les Sculptures de Bruxelles. Catalogue raisonné, Galerie Patrick Derom, Bruxelles, 2002, p. 71 (Kolossalfassung der Reiterstatue auf dem Square Ambiorix in Brüssel; Bronze 1899). -
Start-/Nachverkaufspreis: 4.600 €
Schätzpreis: 6.800 €
Ergebnis: 8.000 €
165
MATHILDE VON MUTIUS
1792 - 1869, ab 1823 verheiratete Hiller von Gaertringen
Ansichten aus der Umgebung von Bern und dem Vierwaldstätter See. Konvolut von 2 Bll. Aquarellen und 2 Bll. lavierte Pinselzeichnungen in Braun aus einem Album 1820.
Enthält die Ansichten „Die Blümlisalp u. der Niesen, auf dem Thuner See gezeichnet,...“ (Aq.), „der Finster-Aar (?) Grund im Haßli Thal“, „der Pilatus, in Küßnacht vom Vierwaldstädter See gezeichnet...“ und „die Mÿthen, Schwitz u. Brunnen“ (Aq.). Jeweils auf der Orig.-Unterlage betitelt und datiert (August 1820) und eine Zeichnung (Pilatus) zusätzlich verso bezeichnet. Auf chamoisfarbenem Vélin, 3 Bll. an den (oberen) Ecken auf Albumseite aufgezogen. 15 x 22,2 bis 23,8 x 18 cm. Teils schwach fleckig bzw. (Pilatus) mit winzigem Löchlein rechts unten. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 200 €
Schätzpreis: 280 €
166
JOHANN SAMUEL OCKEL
1801 - Wolgast - 1863
Stilleben mit Früchteschale und Teegeschirr. Gegenstück zur nachfolgenden Katalognummer. Oel auf Leinwand.
Signiert „J. Ockel“. 31,5 x 35,5 cm. Mit feinen Krakelüren und wenigen vereinzelten Farbabsplitterungen. Ockel fand schon früh Zugang zur Kunst, jedoch ließ die finanzielle Lage der Familie nach dem Tod des Vater keine akademische Ausbildung zu. Er bildete sich zuerst autodidaktisch weiter, bevor er sich auf eine Reise begab, die ihn 1830 schließlich nach St. Petersburg führte. Dort fand er zahlreiche Anregungen zur Vervollkommnung seines Maltalentes und war mit dem Bildhauer Otto Sigismund Runge, dem Sohn des Künstler Philipp Otto Runge befreundet Er erhielt Aufträge für die Ausmalung von Staats- und Privatgebäuden, vermutlich auch für die Erneuerungsarbeiten des 1837 ausgebrannten Winterpalastes. Auch als Porträtist fanden seine Werke großen Anklang in der gehobenen Gesellschaft. Nach seiner Rückkehr nach Wolgast 1850 wurde er zum Senator berufen. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 500 €
Schätzpreis: 650 €
167
JOHANN SAMUEL OCKEL
1801 - Wolgast - 1863
Stilleben mit Früchtekorb und Weinflasche mit Glas. Gegenstück zur vorhergehende Katalognummer. Oel auf Leinwand.
Signiert „J. Ockel“. 31,5 x 35,5 cm. Mit feinen Krakelüren, vereinzelten Farbabsplitterungen und Bereibungen im Bereich der Ränder. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 500 €
Schätzpreis: 650 €
168
DAVID ORTLIEB
1797 - Colmar - 1875
Burganlage mit Rundturm im Elsass, daneben Fachwerkhäuser. Lavierte Pinselzeichnung in Braun 1869. Links unten signiert und datiert. Auf chamoisfarbenem Vélin. 20,1 x 27,6 cm. Verso mit leichten, teils durchschlagenden Kleberesten in den Ecken. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 140 €
Schätzpreis: 200 €
Ergebnis: 1.100 €
169
FRIEDRICH OVERBECK
Lübeck 1789 - 1869 Rom
Männliches Brustbild im Dreiviertelprofil nach rechts. Bleistiftzeichnung nach J. van Scorel. Mit Farbangaben bezeichnet und bezeichnet „Schoorèl / Lebhafte blonde / rötliche Gesichtsfarbe/grünlich graue / Augen / schwartze / Kopfbedeckung / Haar blond ./ Hemd mit schwarzen Einfassungen!“. Verso bezeichnet „Fr. Overbck fec.“. Auf leichtem chamoisfarbenem Vélin. 21 x 13 cm. Mit 2 geglätteten horizontalen Knickspuren (recto kaum sichtbar) im unteren Darstellungsdrittel. Gering angestaubt und mit wenigen vereinzelten Fleckchen. Verso mit schwachen Klebespuren und -resten angerändert. Provenienz: Dr. Robert Amann, Aarau; J. A. Stargardt, Marburg Auktion 559 vom 27.11.1962, Katalognr. 685. Deutsche Malerei und Zeichnungen des 19. Jahrhunderts, Auktion Sotheby’s München vom 31.5.1990, Katalognr. 4. Süddeutscher Privatbesitz. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 4.600 €
Schätzpreis: 5.800 €
170
ISIDOR POPPER
Hildesheim 1816 - 1884 Hamburg
Italienerin in der Tracht der Albaner Berge mit Tambourin, im Hintergrund die Küste. Oel auf Leinwand 1840. Signiert und datiert. 61,5 x 49 cm. Schwach gegilbt, mit feinen Krakelüren und winzigen Farbabsplitterungen (auch kleine Fehlstelle im Bereich der Signatur.) Stimmungsvolle Darstellung mit interessanter Lichtführung aus der Zeit als Popper bei Th. Hildebrandt in Düsseldorf studierte. Gerahmt. [bg]
Thieme-Becker XXVII, S. 266f (dort bei Literaturangaben erwähnt: „Katalog der Chlumetzky’schen Gemälde-Sammlung in Prag, 1863, Nr. 315 (Popper, Eine Albaneserin mit dem Tabouret)“. -
Start-/Nachverkaufspreis: 1.400 €
Schätzpreis: 1.800 €
Ergebnis: 1.400 €
171
AUGUSTE RENOIR
Limoges 1841 - 1919 Cagnes bei Nizza
Femme nue assise. Vernis-mou mit zartem Plattenton um 1906. Auf chamoisfarbenem Bütten mit Wasserzeichen (Akt mit Tuch) und appliziertem, typographisch bezeichnetem Vorsatzblatt. 19 x 14,8 cm. Ränder schwach fleckig. Erschienen in Th. Duret, „Die Impressionisten“, Berlin, Bruno Cassirer, 1909. [ms]
Delteil und Stella 12. -
Start-/Nachverkaufspreis: 160 €
Schätzpreis: 220 €
Ergebnis: 160 €
172
AUGUSTE RENOIR
Limoges 1841 - 1919 Cagnes bei Nizza
Femme nue assise. Vernis-mou mit zartem bräunlichen Plattenton um 1906. Auf leichtem chamoisfarbenen van Gelder Zonen-Bütten mit Wasserzeichen: Stehender Akt mit Tuch auf Globus (Fragment). 19,2 x 14,8 cm (Blatt: 25,8 x 19,8 cm). Leicht gebräunt. Mit Heftspuren am linken Rand. Erschienen in Théodore Durets Werk über die Impressionisten. [ms]
Delteil und Stella 12. -
Start-/Nachverkaufspreis: 200 €
Schätzpreis: 280 €
Ergebnis: 200 €
173
AUGUSTE RENOIR
Limoges 1841 - 1919 Cagnes bei Nizza
Baigneuse debout, à mi-jambes. Radierung mit Plattenton 1910.
Delteil und Stella 23. - Auf chamoisfarbenem Bütten. 16,8 x 11,2 cm. Gering gebräunt. Erschienen in Th. Duret, „Histoire des Peintres impressionistes“, 1906/1919. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 300 €
Schätzpreis: 380 €
174
MORITZ RETZSCH
Dresden 1779 - 1857 Hoflößnitz bei Dresden
Tanzende Mädchen - Zwei sich haltende Mädchen. 2 weißgehöhte, lavierte Federzeichungen in Grau auf 1 Blatt. Unterhalb der rechten Zeichnung in brauner Feder signiert „Retsch.“ sowie verso mit weiterer Federstudie (Knabe mit verschränkten Armen; ca. 7,7 x 9,5 cm). Auf bräunlichem Vélin. Je 15,8 x 10,6 bzw. 9,5 cm (Blatt: ca. 21,1 x 28,5 cm). Geringfügig fleckig und linker Rand mit kurzen Knickspuren. Vermutlich Entwürfe für Umrissradierungen. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 80 €
Schätzpreis: 120 €
Ergebnis: 80 €
175
CARL JOHANN F. A. RÖTTEKEN
1831 - Lemgo - 1900
Italienische Landschaft mit Bauernpaaren auf einem Weg, im Hintergrund der Vesuv. Oel auf Leinwand. Signiert. „K. Rötteken.“ 29 x 40,5 cm. Schwach gegilbt. Mit feinen Krakelüren, kleinen Retuschen und winzigem Löchlein. Mit Bereibungen im Bereich der Ränder. Röttken war Schüler von C. F. Lessing und H. F. Gude an der Düsseldorfer Kunstakademie und besuchte 1850-54 die Landschafterklasse von J. W. Schirmer. 1863 hielt er sich in Rom und Neapel, später erneut in Düsseldorf und Lemgo auf. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 800 €
Schätzpreis: 900 €
Ergebnis: 900 €
176
FELICIEN ROPS
Namur 1833 - 1898 Essonnes
„La Dernière Maja“. Radierung mit Tuschfeder- und Bleistiftzeichnung (Caprice) am unteren Blattrand (Kniestück einer in die Hände klatschenden Musikerin mit Guitarre) 1880. Betitelt und bezeichnet „1er Etat“ sowie Zeichnung (12 x 7 cm) signiert, betitelt „l’accompagnatrice“ und bezeichnet. Auf chamoisfarbenem van Gelder Zonen-Bütten. 29 x 23,8 cm (Platte; Blatt: 55,3 x 36,2 cm. [bg]
Felicien Rops. Le Cabinet de Curiosités. Caprice et Fantaisie en Marge d’Estampes. Ausst.-Kat. Musée provincial Félicien-Rops, Namur, 2003, Kat.-Nr. 43 mit Abb. VII. Vgl. Exteens 416, VI (von VIII). -
Start-/Nachverkaufspreis: 1.200 €
Schätzpreis: 1.500 €
Ergebnis: 1.200 €
177
FELICIEN ROPS
Namur 1833 - 1898 Essonnes
Ramiro, Erastène; Felicien Rops. Aus der Reihe „Etudes sur quelques Artistes originaux“. Monographie mit 4 Radierungen von A. Bertrand (3; davon 1 in Farbe auf dem eingebundenen Orig.-Umschlag) bzw. Dewit (Porträt Rops; Frontispiz), 20 (statt 21) Heliogravuren und zahlr. Abbildungen. Paris, G. Pellet/H. Floury, 1905. 4°. Goldgepr. priv. Ldbd. 215 SS. Einfache Ausgabe. Meist mit typographischer Bezeichnung in der Platte. Auf Bütten. Mit Besitzerangabe auf dem Vorsatzblatt. Buchblock minimal bestoßen. Einband mit geringfügigen Beschädigungen. [bg]
Exteens 345a, 587, 786, 866, 874, 883, 913, 917, 970-971, 973, 1012, 1019, 1023 und 1036, jeweils letzter Zustand bzw. Anmerkung E. 1100-1105. -
Start-/Nachverkaufspreis: 300 €
Schätzpreis: 450 €
Ergebnis: 300 €
178
HEINRICH HANS SCHLIMARSKI
Olmütz 1859 - 1913 Hainburg
Leichtbekleidete junge Frau, im Haar Blütenkranz und Pfauenfedern. Oel auf Leinwand 1906.
Signiert und datiert. 71 x 58,5 cm. Mit leichten Retuschen. Schlimarski, der an der Akademie der bildenden Künste in Wien u.a. bei Hans Makart studierte, ist vor allem als Maler weiblicher Schönheit bekannt. Gekleidet in hauchzarte Stoffe vor einem Hintergrund in kräftigen Farbe mit zarten Ornamenten, werden vielfach die Frauen dargestellt. Gerahmt. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 2.400 €
Schätzpreis: 3.200 €
179
GUSTAV SCHÖNLEBER
Bietigheim/Wttbg. 1851 - 1917 Karlsruhe
Montefino, Bucht (Waschloch Portofino). Oel auf Karton 1893. Signiert. Verso mit dem Stempel „Gustav Schönleber’s/ausgewählter Nachlass“ sowie auf typographisch bezeichneten Künstleretikett von der Künstlergattin Luise Schönleber in brauner Feder datiert, betitelt „Montefino Bucht, Olivenhain“ und bezeichnet (darunter mit der Nachlaß-Verzeichnis-Nr. „482“ ). 38,5 x 27,5 cm. Ränder überklebt. Mit Retuschen. In den 90er Jahren des 19. Jahrhundert widmete sich Schönleber in Italien weiteren Studien, so an der Riviera, in Venedig und an der Adriaküste. Neben gefälligen, dekorativen Ansichten wählte er auch immer wieder reine Fels- und Wassermotive für seine Gemälde. Gerahmt. [bg]
Miller-Gruber 479. Nachlaßausstellungen Sächsischer Kunstverein, Dresden bzw. Kunsthaus Schaller, Stuttgart, 1918, Kat.-Nr. 53. -
Start-/Nachverkaufspreis: 600 €
Schätzpreis: 900 €
Ergebnis: 1.200 €
180
LUDWIG VON SCHWANTHALER - zugeschrieben
1802 - München - 1848
St. Joseph, Johann Nepomuk und eine männliche Gestalt aus der germanischen Sagenwelt (Nibelungen?). Studienblatt mit drei Einzelfiguren. Bleistiftzeichnung.
Mit Bezeichnungen sowie am Unterrand mit alter Zuschreibung „von Ludwig Schwanthaler gez.“. Auf chamoisfarbenem Bütten. 21 x 34,3 cm. Gering fleckig, Ränder teils etwas angestaubt und mit vereinzelten leichten Knickspuren. Vermutlich Entwurfsskizzen zu Skulpturen. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 120 €
Schätzpreis: 180 €