Katalog
Von Winterberg|Kunst
Verschaffen Sie sich einen Überblick über unsere aktuelle Herbstauktion 2025. In unserem Auktionskatalog finden Sie alle Lots des Angebots. In der PDF zusätzlich wichtige Informationen zur Auktion, wie das Künstlerregister.
Auktion 111 vom 25. Oktober 2025
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EUGEN NAPOLEON NEUREUTHER – zugeschrieben
1806 – München – 1882
Liebespaar, am Unterrand er als Gefangener und sie als lesende Nonne. Oel auf Leinwand.
95 x 71 cm. Stellenweise stark gereinigt und mit vereinzelten kleinen Retuschen. Tragische Geschichte eines jungen Mannes und Edelfräuleins zwischen Schloss und Abtei, die in Gefangenschaft bzw. im Kloster endet. Für Neureuther typische, erzählhafte mehrszenige Komposition mit arabeskenhafter Einrahmung und Unterteilung. In dekorativem Rahmen der Zeit. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 3.000 €
Schätzpreis: 4.200 €
HELENE STROMEYER
Hannover 1834 – 1924 Karlsruhe
Rosenstrauß in Kugelvase. Oel auf aus 3 Teilen zusammengesetztem Holz 1916.
Signiert und datiert. Verso auf dem Fragment eines Klebeetikettes bezeichnet. 50 x 64 cm. Mit restauriertem, horizontalem Spannungsriß im unteren Bilddrittel. Mit feinen Krakelüren. In den späten 1870er Jahren kam die Künstlerin nach Karlsruhe, wo sie an der Akademie Schülerin von H. F. Gude und seinem Nachfolger G. Schönleber wurde. „Neben der Landschaftsmalerei widmete sie sich bevorzugt der Malerei von Blumen und Stilleben“. Sie leitete an der 1885 gegründeten Malerinnenschule eine ‘Blumenklasse’ und wurde Mitglied des Karlsruher Künstlerbundes (Ausst.-Kat. „Frauen im Aufbruch?“, PrinzMaxPalais Karlsruhe, 1995, S. 135). Später wandte sie sich auch der Portaitmalerei zu. Sie beschickte zahlreiche, wichtige Ausstellungen, so auch regelmäßig die Deutschen Kunstausstellung in der Kunsthalle Baden-Baden. Gegen Ende ihres Lebens zählte Stromeyer zu den bedeutendsten Stillebenmalerinnen ihrer Zeit. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 700 €
Schätzpreis: 950 €
Ergebnis: 1.600 €
ADOLF VON DEN VELDEN
Frankfurt/M. 1858 – 1932 Weimar
Sommertag bei Neu-Zittau. Oel auf Leinwand, auf Karton aufgezogen 1884.
Signiert, datiert „8. Aug. 84“ und ortsbezeichnet. 58,5 x 55 cm. Nach einem Chemiestudium, bei dem von den Velden vor allem die praktische Anwendung von Farben interessierte, wandte er sich der Kunst zu. Am Städelschen Institut in Frankfurt/M. erhielt er Zeichenunterricht bei J. H. Hasselhorst; anschließend wurde er Schüler des Landschaftsmalers E. Bracht an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in Berlin. Er malte viel in der freien Natur und unternahm u.a. immer wieder Reisen durch die Mark Brandenburg. Seine Reiseeindrücke verarbeitete er in naturalistischen Gemälden und Zeichnungen. 1892 übersiedelte er mit Ehefrau und Kindern nach Weimar, wo er bevorzugt genealogische Forschungen betrieb. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 1.200 €
Schätzpreis: 1.500 €
CASPAR HERMANN VOCKERADT
Lippstadt 1852 – (?)
„Oase in Nord-Afrika“. Oel auf Karton.
Signiert. Verso in blauem Farbstift betitelt. 37 x 55 cm. Malgrund schwach gebogen. Etwas gegilbt. Vockeradt war Schüler von Paul Vorgang und Eugen Bracht. Zahlreiche seiner Gemälde zeigen Motive aus Ägypten. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 650 €
Schätzpreis: 750 €
KARL WEYSSER
Karlsruhe-Durlach 1833 – 1904 Heidelberg
Häuser an einem Flüsschen unterhalb einer Burgruine. Oel auf Leinwand 1889.
Nicht bei Lehmann. –
Signiert und datiert. 21 x 30,5 cm. Stellenweise mit Retuschen. Weysser wandte sich Mitte der 80er Jahre verstärkt dem ländlich-dörflichen Motiv zu, das er liebevoll im Detail und idyllisch verklärt darstellte.Laut Auskunft von Herrn Dr. Jens Friedhoff, Europäisches Burgeninstitut, Einrichtung der Deutschen Burgenvereinigung e. V., handelt es sich bei der dargestellten mittelalterlichen Burgruine um die Strahlenburg bei Schriesheim an der Bergstraße (Mail an den Vorbesitzer vom 30.10.2024). Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 1.500 €
Schätzpreis: 1.800 €
MAX ACKERMANN
Berlin 1887 – 1975 Bad Liebenzell
„Elypse“. Mischtechnik mit Oel und Tempera auf Holz 1919.
Max-Ackermann-Archiv ACK 0241. Max Ackermann 1887-1975. Zum 100. Geburtstag. Ausst.-Kat. Galerie der Stadt Stuttgart bzw. Jahrhunderthalle Frankfurt-Höchst, 1987/88, Kat.-Nr. 8. –
Monogrammiert und datiert „19“ sowie verso signiert und datiert (jeweils zweifach), betitelt und mit Resten alter Bezeichnung in Bleistift sowie mit Stempel „UNVERKÄUFLICH“ und auf Klebeetikett mit der gestempelten Adresse des Adoptivsohnes Peter Strathomeyer, Stuttgart mit der Bezeichnung in blauem Kugelschreiber „AN 13“. 42,5 x 30,5 cm. Mit kleinen Bereibungen und wenigen winzigen Farbabsplitterungen. Oberrand mit kleinem Löchlein sowie rechter Rand mit vereinzelten Beschädigungen. Nach Studienaufenthalten bei H. van de Velde in Weimar, R. Müller in Dresden und F. von Stuck in München beendete Ackermann sein Studium 1912 an der Kunstakademie bei R. Pötzelberger in Stuttgart. Daran anschließend schloß er sich A. Hölzel an und schuf seine ersten abstrakten Arbeiten. 1915 zum Landsturm eingezogen, beteiligte er sich 1916 an der Ausstellung „A. Hölzel und sein Kreis“ im Kunstverein Freiburg im Breisgau, die 1917 im Kunstsalon Ludwig Schames in Frankfurt am Main gezeigt wurde. Provenienz: Nachlaß Peter Strathomeyer, gekauft 1989 bei Galerie Döbele, Stuttgart; seitdem in Privatbesitz. In Renz-Rahmen. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 6.600 €
Schätzpreis: 7.800 €
Ergebnis: 6.600 €
FATEH AL-MOUDARRES
Huraytan oder Afrin/Aleppo 1922 – 1999 Damaskus
Frühling in Mesopotamien. Mischtechnik mit Tempera auf Leinwand mit Goldappliaktionen und Ritzungen um 1960.
Signiert und bezeichnet. Verso (von fremder Hand ?) bezeichnet „No. 16“ und mit Größenangabe. 72 x 53 cm. Moudarres zählt zu den Begründern der modernen, syrischen Malerei. Neben Oel- und Temperagemälden sowie Aquarellen und Zeichnungen umfasst sein Werk auch Illustrationen und Fotogramme. Ursprünglich dem Realismus zugewandt, führte sein Studium in Rom zum Bruch mit traditionellen Darstellungsformen. Er entwickelte einen eigenen Stil, entwarf surrealistische Figurenensemble. Seine Bildsujets kombinierte er aus dem Motivschatz der altorientalischen, byzantinischen und europäisch-christlichen Ikonographie; wichtige Anregungen bezog er auch aus der primitiven Form assyrischer Statuen, aus der Bauornamentik und den Fresken von Palmyra sowie dem Bilderkanon byzantinischer Ikonen. Typisch für seine Werke ist ein dichter Farbauftrag, den Moudarres teilweise wieder zerkratzte oder punktierte, häufig mit vertikaler und horizontale Gliederung der Bildfläche. Die zeichenhaft eingefügten Figuren verknüpfte er mit einer vereinfachten, standardisierten Darstellung orientalischer Motive. (AOW/AKL; online, passim). Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 10.000 €
Schätzpreis: 12.500 €
JOSE ANTONIO ASENSIO FERNANDEZ
(?) 1957 – tätig in Granada
Concierto rojo. Halbabstrakte Komposition mit Klavierteilen. Mischtechnik mit Oel 2022.
Signiert und datiert „22“. Verso mit nicht identifizierbarem Stempel. 73 x 92 cm. Mit wenigen winzigen Farbabsplitterungen. Auf Spannrahmen. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 500 €
Schätzpreis: 750 €
WILHELM FRIEDRICH (auch HELME) BAIER-BURCADO
Niefern b. Pforzheim 1901 – 1965 Karlsruhe
Abstrakte Komposition. Oel auf Preßspan.
Monogrammiert „B.B.“ Verso mit weiterer Komposition. 72 x 49,5 cm. Baier-Burcado studierte 1922 bis 1930 an der Kunstakademie Karlsruhe; 1925 wurde er Meisterschüler von A. Babberger. Danach arbeitete er als freier Maler in Karlsruhe. Im Dritten Reich galten seine Werke als verfemt und er erhielt Malverbot. Nach Beendigung des II. Weltkkrieges wandte er sich in seinem malerischen Werk der figürlichen Abstraktion zu und fand in der Kunst am Bau ein weiteres Betätigungsfeld. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 1.000 €
Schätzpreis: 1.250 €
EUGEN BATZ
Velbert 1905 – 1986 Wuppertal
Ohne Titel. Komposition in Grau- und Brauntönen mit Weiß, Gelb und Rosé. Oel auf Sperrholz 1979/80.
Verso signiert „e. batz“, datiert „1979-80“ sowie in der linken unteren Ecke mit der Werk-Nummer „Oeu. N. 62007“ bezeichnet. Ca. 43,5 x 42,5 cm. Eugen Batz, der von 1925-27 an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Elberfeld studierte und 1929/30 sein Studium am Bauhaus Dessau bei Paul Klee u.a. fortführte, wechselte 1931 an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er Meisterschüler von Paul Klee, dessen Kunst ihn bereits in Dessau sehr beeindruckte, wurde. 1947 wurde er Mitglied der von 1947-50 bestehenden „Donnerstags-Gesellschaft“ in Alfter, die Lesungen, Konzerte, Vorträge und Ausstellungen zu Kunst und Philosophie veranstaltete, die die Interessenten zur Auseinandersetzung mit Kunst, Kultur, Politik und Gesellschaft anregen sollte. 1949 gründete er die „Neue Rheinische Sezession“ mit. Neben zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen nahm Batz 1959 an der II. documenta in Kassel teil. Gerahmt. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 2.200 €
Schätzpreis: 2.600 €
MERSAD BERBER
Bosanski Petrovac 1940 – 2012 Zagreb
Junges Mädchen in Renaissancekostüm, eingefasst von teils floraler Bordüre. Mischtechnik auf zwei Leinwänden (Collage) 1995.
Zweifach signiert. 37,7 x 49,7 cm. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 440 €
Schätzpreis: 520 €
Ergebnis: 850 €
CARLO BOGER
1911 – 1943 (?); war tätig in Berlin, Weimar und Stuttgart
„Romanisches Café“. Kopf eines zwischen leeren Flaschen schlafenden Mannes, darunter Architekturzeichnungen und tanzender Mann. Collage aus Photographie, Aquarell mit Deckfarben und Federzeichnung in Schwarz und Braun 1938
Signiert „Framers & Carlo“, datiert, betitelt sowie mit persönlicher, datierter Widmung. Verso bezeichnet „Carlo Boger / Eigentum Frau Dr. Boger-Eichler – Berlin W 15 / Kurfürstendamm 219“ Auf leichtem chamoisfarbenen Karton. 35 x 25 cm. Leicht gebräunt und stockfleckig sowie mit Nadelspuren. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 2.000 €
Schätzpreis: 2.400 €
CARLO BOGER
1911 – 1943 (?); war tätig in Berlin, Weimar und Stuttgart
Berliner Künstler-Hausgemeinschaft. Blick auf die Terrasse und die Balkone eines Hauses in der Karibik mit feiernden Bewohnern. Aquarell mit Deckfarben und Tuschfederzeichnung 1935.
Signiert und datiert. Auf chamoisfarbenem Schoellershammer-Vélin. 50 x 39,5 cm. Im Passepartoutausschnitt leicht gebräunt und etwas stockfleckig. Mit Nadelspuren in den Ecken sowie hinterklebten Rändern. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 1.600 €
Schätzpreis: 1.750 €
AUGUST CROISSANT
Edenkoben 1870 – 1941 Landau
Pfälzer Landschaft mit pflügendem Bauern. Oel auf Leinwand 1922.
Signiert und datiert. 41,5 x 54 cm. Schwach gegilbt und mit feinen Krakelüren. Ab Anfang der 1920er Jahre betätigte sich Croissant verstärkt als freischaffender Künstler. Zu seinen Hauptwerken aus diesen Jahren zählen Landschafts- und Dorfbilder mit Motiven aus der Pfalz, die er zunehmend weg von einer eher realistischen Darstellung in freierem Malstil mit weniger Details zeigte. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 360 €
Schätzpreis: 480 €
SAVU PETRA DAN
Bukarest 1903 – 1986 Frankfurt/M.
Der letzte Zug. Sensenmann spielt mit Krankem Schach. Oel auf Leinwand.
Signiert „Savu Petra“. 80 x 59,5 cm. Mit wenigen winzigen Farbabsplitterungen. Savu Petra Dan studierte 1926-1933 an der Kunsthochschule Bukarest. Während des II. Weltkriegs war er von 1942-1945 im KZ Bergen-Belsen inhaftiert. Nach dem Krieg konnte er einen Teil seiner Bilder an das Bukarester Nationalmuseum verkaufen; sie gelten heute als verschollen. 1961 emigrierte der Künstler nach Israel, kehrte aber 1974 nach Deutschland zurück und wurde in Frankfurt/M. ansässig. Dan malte anfänglich expressionistische, später auch abstrakte und surreale Kompositionen. Zahlreiche seiner Werke thematisieren den Holocaust. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 2.200 €
Schätzpreis: 2.600 €
KARL DEPPERT
Bensheim 1897 – 1988 Bad König
Sitzender weiblicher Akt im Morgenrot. Oel auf Sperrholz.
36 x 37 cm. Mit winzigen Farbabsplitterungen an den Kanten. Deppert, der eine Ausbildung zum Bühnenmaler am Darmstädter Hoftheater begann, diese aber durch eine schwere Verwundung im I. Weltkrieg nicht fortsetzen konnte, studierte 1920-22 als Meisterschüler von Ludwig Thoma an der Karlsruher Kunstakademie. Im Anschluss ließ er sich als Maler und Gewerbelehrer in Darmstadt nieder, wo bei einem Bombenangriff 1944 fast sein gesamtes, bis dahin entstandenes Werk zerstört wurde. Gerahmt. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 1.700 €
Schätzpreis: 2.000 €
HANS FRIEDRICH
Leipzig-Gohlis 1887 – 1967 Wiesbaden
Weite Voralpenlandschaft. Oel auf Leinwand 1926.
Signiert und datiert „Sept. 1926“. 61 x 80 cm. Mit wenigen Beschädigungen (davon 2 verso mit Leinwand hinterlegt), vereinzelten braunen Fleckchen und geringfügigen Krakelüren. Friedrich war Schüler von F. Hein an der Leipziger und von A. Jank an der Münchner Akademie. Nach Studienreisen nach Frankreich, England, Belgien, Holland, Italien, Spanien und Dänemark ließ er sich zuerst in Leipzig, später in Wiesbaden nieder. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 200 €
Schätzpreis: 300 €
MARTINA GEIST
Stuttgart 1961 – tätig in Stuttgart und Ostfildern
„Fruchtstücke III“. Oel auf Holz (Holztafel mit Relief) 2023.
Verso signiert, datiert „2015/2023“ und betitelt. 80 x 55 cm. Geist, die „zu den wichtigen Vertretern des zeitgenössischen deutschen Holzschnitts“ (AOW/AKL online) zählt, studierte u.a. 1981-89 an der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart sowie an der Universität für angewandte Kunst in Wien. „Die Holztafeln, von denen es in der Regel nur einen Druck gibt, behaupten ihre Eigenständigkeit als farbig gefasste Reliefs“ (https://martina-geist.de/), da nach dem Druck die Holztafeln überarbeitet werden. So werden beispielsweise Linien ergänzt, Flächen herausgeschnitten, erhalten eine neue Farbigkeit. Die Künstlerin stellt meist Alltagsgegenstände in abstrahierter Form dar und erzielt die plakative Wirkung in der reduzierten Farb-, Form- und Liniengebung. [ms]
Start-/Nachverkaufspreis: 2.400 €
Schätzpreis: 2.800 €
WALTER GILLICH
Saaz 1920 – 2000 Heidelberg
Bildnis Dr. Wilhelm Moufang. Der Heidelberger Jurist, Kunstsammler, Astrologe und Parapsychologe vor seiner Bibliothek, umgeben von astrologischen Symbolen. Oel auf Papier, auf Press-Span aufgezogen 1958.
Signiert und datiert „58“. 86 x 104 cm. Nach Aufenthalten in Frankreich, Griechenland und Italien, studierte Gillich von 1950-53 an der Freien Akademie Mannheim bei Paul Berger-Bergner und Karl Trummer. Er war Mitglied der Heidelberger Künstlergruppe 79 und erhielt 1975 den Willibald-Kramm-Preis der Stadt Heidelberg. Zuerst zeigten sich in seinem Werk Einflüsse der Malerei des Leibl-Kreises, aber auch von Carl Hofer, Otto Mueller und Egon Schiele. Ende der 1950er/Anfang der 1960er entwickelte er einen charakteristischen Malstil mit kräftigen Konturen und plakativ wirkenden realistischen Formen in symbolhaft-dekorativer Bildsprache. Dies zeigt sich auch bei der vorliegenden Arbeit, die den aus der renommierten Heidelberger Juristen- und Kunsthistorikerfamilie stammenden Wilhelm Moufang junior (Heidelberg 1895 – 1989 Neckargemünd) zeigt, der zuerst Jura studierte und anschließend in München als Buch- und Kunsthändler arbeitete. Nach dem II. Weltkrieg wieder in Heidelberg ansässig, war er bekannt für seinen „Jour fixe“ in der elterlichen Wohnung mit zahlreichen Intellektuellen und Künstlern. Neben Philosophie und weiteren geisteswissenschaftlichen Gebieten interessierte er sich besonders für Astrologie, paranormale Phänomene und Traumforschung und war in diesen Bereichen auch schriftstellerisch tätig. Gerahmt. [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 2.000 €
Schätzpreis: 2.800 €
LEO GREWENIG
Heusweiler 1898 – 1991 Bensheim
„Integerierte Farbwerte“. Mischtechnik mit Oel über graubraunem Grund 1978.
Signiert, datiert und betitelt. Auf blauem Vélin. 49 x 69 cm. „Leo Grewenig zählt zu den bemerkenswertesten und in seinem Schaffen vielseitigsten Künstlern des Südwestens. Ausgebildet am Bauhaus, reüssiert er in den späten 1920er Jahren zunächst mit einer scheinbar naiven, tatsächlich überaus delikaten und raffinierten, figürlichen Malerei, mit der er eine Alternative sowohl zur abstrakten bzw. konstruktivistischen Kunst als auch zur Neuen Sachlichkeit formuliert… Nach dem Zweiten Weltkrieg beschreitet er seinen eigenen Weg in die Abstraktion, mit Gemälden und Arbeiten auf Papier, die das Auge in eine eigene, hoch komplexe Welt organisch belebter Formen entführen. Niemals bildet Grewenig in diesen Werken die Natur ab. Umso eindringlicher gelingt es ihm, die Kräfte und Energien, spürbar zu machen, die in ihr wirken.“ (Dr. Roland Mönig, Direktor Von-der-Heydt-Museum, Wuppertal; https://www.leo-grewenig.de). [bg]
Start-/Nachverkaufspreis: 300 €
Schätzpreis: 450 €

