Bildnis Dr. Wilhelm Moufang.
Signiert und datiert „58“. 86 x 104 cm. Nach Aufenthalten in Frankreich, Griechenland und Italien, studierte Gillich von 1950-53 an der Freien Akademie Mannheim bei Paul Berger-Bergner und Karl Trummer. Er war Mitglied der Heidelberger Künstlergruppe 79 und erhielt 1975 den Willibald-Kramm-Preis der Stadt Heidelberg. Zuerst zeigten sich in seinem Werk Einflüsse der Malerei des Leibl-Kreises, aber auch von Carl Hofer, Otto Mueller und Egon Schiele. Ende der 1950er/Anfang der 1960er entwickelte er einen charakteristischen Malstil mit kräftigen Konturen und plakativ wirkenden realistischen Formen in symbolhaft-dekorativer Bildsprache. Dies zeigt sich auch bei der vorliegenden Arbeit, die den aus der renommierten Heidelberger Juristen- und Kunsthistorikerfamilie stammenden Wilhelm Moufang junior (Heidelberg 1895 – 1989 Neckargemünd) zeigt, der zuerst Jura studierte und anschließend in München als Buch- und Kunsthändler arbeitete. Nach dem II. Weltkrieg wieder in Heidelberg ansässig, war er bekannt für seinen „Jour fixe“ in der elterlichen Wohnung mit zahlreichen Intellektuellen und Künstlern. Neben Philosophie und weiteren geisteswissenschaftlichen Gebieten interessierte er sich besonders für Astrologie, paranormale Phänomene und Traumforschung und war in diesen Bereichen auch schriftstellerisch tätig. Gerahmt. [bg]
