Knorrige Weide am Bodenseeufer.
Monogrammiert und datiert. Auf chamoisfarbenem Vélin. 61 x 65 cm. Ab 1930 unternahm Lenk jährlich Studienreisen nach Bayern, ins Neckarland, an den Bodensee und in den Hegau. „Die heimatliche Landschaft und die Dinge des Alltags sind die Sujets, denen Lenk als Maler zeitlebens treu bleibt. Die Ernüchterung nach dem 1. WK, die Diffamierung befreundeter Künstler durch die Nationalsozialisten und seine Erfahrungen im 2. WK bringen ihn immer wieder darauf zurück, sich auf das Naheliegende, Einfache zu konzentrieren… Er hält genaue Beobachtung und handwerkliches Können für wesentliche Kriterien künstlerischer Arbeit. Auch wenn er schon früh zu den Malern der Neuen Sachlichkeit gezählt wird, fühlt er sich als Außenseiter; Expressionismus, Dadaismus und die Abstraktion der 1950er/60er Jahre bleiben ihm fremd. Wo in den 1920er Jahren neben scharf konturierten Landschaftsaufnahmen noch vergnügliche Szenen auftauchen, wo in den 1930er Jahren die Schönheit mondäner Berlinerinnen zwischen Architektur-Bildern und Stillleben aufleuchten, werden seine späteren Bilder immer enger, die Welt ‘eingesperrt’ in der jahrzehntelangen Ausweglosigkeit des Inneren Exils.“ (AOW/AKL online). [bg]