Madonna mit Kind und Heiligen.
Auf Bütten mit Wasserzeichen: „Bekrönter Löwe“. 23 x 17,6 cm (Blatt und Darstellung). Gering knitterfaltig. Linke untere Ecke mit braunem Fleck und linker Rand mit winzigem Löchlein sowie rechte untere Ecke mit ergänzter Fehlstelle. Im Alter von 15 Jahre kam Bison nach Venedig und konnte dort noch den direkten Einfluß des venezianischen Settecento erleben, vermittelt durch Giovanni Domenico Tiepolo und Francesco Guardi. Trotz seiner lombardischen Herkunft konnte Bison hierdurch zu einem der letzten Vertreter werden, dessen Erbe er weit bis in das 19. Jahrhundert vermittelte. Prof. Bernard Aikema, Katholieke Universiteit Nijmegen schreibt in beiliegender Expertise vom 29. 5.1997 zu vorliegender Zeichnung: „Bison war ein brillanter Eklektiker, der sich in diesem Blatt von Tiepoloesquen Vorbildern inspirieren lässt. Die Kopfform der Madonna, der etwas nervöse Federstrich und die Arcierungen sind so gut wie eine Signatur von Bison. Für Vergleichsbeispiele könnte ich Sie verweisen… nach der Publikation von Fabrizio Magani und Giuseppe Paravello, G. B. Bison, L’Album Scaramangà, Trieste 1996. In diesem Prachtband wird ein ganzes Skizzenbuch von Bison publiziert mit wunderbaren Abbildungen. Sie werden sehen, dass Ihre Zeichnung zweifelsohne vom selben Autor stammt“. Provenienz: Winterberg, Heidelberg, Auktion 43, 1992. Sammlung Erik Jayme, Heidelberg.
