Sich fürchtende, liegende und stehende Soldaten.
Rechts oben in brauner Feder paginiert „17“. Auf leichtem Bütten. 27,1 x 19,3 cm (Darstellung und Blatt). Mit kleinen Fehlstellen alt aufgezogen. Gering (braun-) fleckig sowie am Unterrand mit schwachen rötlichen Farbspuren. Diziani zählt zu den führenden Meistern des Spätbarock. Er begann seine Ausbildung bei Antonio Lazzarini in seiner Geburtsstadt. 1709 trat er in Venedig zunächst in die Werkstatt von Gregorio Lazzarini ein, dann setzte er seine Ausbildung bei Sebastiano Ricci fort, der ihn nachhaltig beeinflusste. Ab 1712 hielt er sich in England und Deutschland auf, wo sich in Dresden sein Können ab 1717 zu voller Blüte entfaltete und er als Kirchen- und Bühnenmaler für Kurfürst August III. von Sachsen tätig war. Von einem Aufenthalt in Rom 1726/27 abgesehen, war ab 1720 erneut in Venedig ansässig. Nach dem Tod von Ricci 1734 gab er die Bühnenmalerei auf, wandte sich ganz der Dekorationsmalerei und nahm zahlreiche Aufträge für Historien- und Landschaftsgemälde an. In der vorliegende Zeichnung gelang es dem Künstler, die dramatische Atmosphäre der einzelnen Szenen – eventuell Detailstudien zu einer Auferstehung oder Himmelfahrt – durch schwungvolle, sichere Strichführung in Kombination mit differenzierter grauer Lavierung wiederzugeben. Provenienz: Winterberg, Heidelberg, Auktion 46, 1993. Sammlung Erik Jayme, Heidelberg.
