Stratonike und Antiochos.
Mit dreizeiligem altfranzösischem, erklärendem Text in brauner Feder unterhalb der Darstellung „Erasistrato Medecin d’antioco…“. Verso auf der Unterlage von fremder Hand alt in brauner Feder bezeichnet mit „A. No. 113 f“. Auf blaugrauen Bütten mit Wasserzeichen „IFLNST“, am linken Rand alt auf gelb eingefärbte Büttenunterlage mit Wasserzeichen „Fleur de Lys“ im Doppelkreis aufgezogen. 20 x 27 cm (Darstellung; Blatt: 38,8 x 34 cm). Mit kleinem Fettfleck am Oberrand. Das vorliegende Blatt zeigt eine Szene aus der griechischen Mythologie, die von Appian und Plutarch überliefert und mehrfach in der Bildenden Kunst aufgegriffen wurde: Antiochos, der Sohn des Diadochenkönigs Seleukos I, erkrankte schwer. Sein Vater beauftragte Erasistratos, den besten Arzt der damaligen Zeit, ihn zu heilen. Während der Untersuchung betrat Stratonike, Tochter des Königs Demetrios I. und junge Ehefrau von Seleukos, das Gemach. Erasistratos erkannte daraufhin an den Symptomen seines Patienten, dass kein körperliches Leiden, sondern die Liebe zur Stiefmutter die Krankheitsursache war. Um ihn zu heilen, überließ König Seleukos I. seinem Sohn Frau und Reich. Provenienz: Niederländischer Privatbesitz.
