Waldlichtung mit mächtiger Eiche am Teich.

Verso alt bezeichnet „Molitor fec“. Auf Bütten mit Wasserzeichen „C & I Honig“ (angeschnitten). 32,4 x 43 cm (Darstellung und Blatt). Alt auf Sammlerunterlage montiert. Etwas angestaubt und fleckig. Ab 1779 studierte von Molitor in Wien in der Klasse für Landschafts-Zeichnung und Malerei bei Johann Christian Brand, zu dessen talentiertesten Schülern er zählte. Seit 1787 als Assistent Brands tätig, erhielt er 1789-95 ein zusätzliches Stipendium und reiste 1802 im Auftrag des Kunst- und Industriecomptoirs mit Jakob Gauermann nach Tirol, um „Prospecte aus dem Tyrol“ anzufertigen. Daraufhin wandte er sich vermehrt heimischen Motiven zu. Er malte und zeichnete mit Vorliebe die nähere Umgebung Wiens. Bereits zu Lebzeiten fanden seine Werke großen Anklang und waren in allen wichtigen Wiener Privatsammlungen der Zeit vertreten. Im Oeuvre des Künstlers finden sich Gouachen (oft auf blauem Papier), Zeichnungen in Bleistift, Sepia, Tusche oder Kreide sowie Radierungen und wenige Ölgemälde. Seine Werke gehören der Übergangszeit zwischen spätbarocker, italianisierender Ideallandschaft nach dem Vorbild von Claude Lorrain bzw. Nicolas Poussin und tatsächlicher Landschaftsdarstellung an, denen ein intensives Natur-Studium vorausgeht.